Der Frühling im Garten

 

Sobald die Temperaturen steigen, gibt es für Gartenbesitzer nichts Schöneres als mit den ersten Arbeiten im Sommerwohnzimmer zu beginnen. Fleißig wird aufgeräumt, neu gestaltet und mit viel Liebe zum Detail dem Garten wieder neues Leben eingehaucht. Damit Sie anschließend auch garantiert lange Freude an Ihrem Garten haben, sollten Sie unbedingt folgende Punkte beachten.

Die Überbleibsel des Winters entfernen

Damit dem Wachstum der Frühlingsblüher, wie z. B. der Tulpen, Hyazinthen oder Osterglocken, nichts im Wege steht, wird zuerst das restliche Laub aus den Beeten entfernt. Auch den frühblühenden Stauden, wie dem Hornkraut oder der Frühjahrs-Anemone, wird auf diese Weise das Wachstum im neuen Jahr erleichtert. Danach geht es weiter mit allem Abgestorbenem, das dem Frost zum Opfer gefallen ist. Entfernen Sie bzw. schneiden Sie an den Sträuchern die erfrorenen (braunen, abgestorbenen) Triebe und Äste zurück. Es ist auch ratsam, den ein oder anderen gesunden Ast, z. B. wenn er quer durch den Strauch gewachsen ist, zu entfernen, um den Strauch dadurch auszulichten. So bleibt die Sauerstoff- und Lichtzufuhr gewährleistet.

Dem Unkrautwachstum vorbeugen

Um dem Unkraut, dessen Wachstum mit den immer kräftiger werdenden Sonnenstrahlen und den steigenden Temperaturen beginnt, den Start in die neue Gartensaison zu erschweren, ist es empfehlenswert, die Pflanzbeete mit Rindenmulch oder Hackschnitzel zu bedecken. Eine Schicht von mindestens fünf Zentimetern Rindenmulch hilft durch den sauren pH-Wert sowie die Reduzierung der Lichtzufuhr, den ungeliebten Emporkömmlingen das Wachstum erheblich zu erschweren. Gleichzeitig sehen dadurch die Beete aufgeräumt und gepflegt aus.

Tipp

Tulpen, Krokusse, Schneeglöckchen, Osterglocken usw. dürfen nicht direkt nach dem Verblühen abgeschnitten werden. Warten Sie, bis die Blätter komplett braun geworden sind. So ist sichergestellt, dass Sie die Zwiebelgewächse auch nächstes Jahr wieder mit ihrer Blütenpracht erfreuen.

Der Obstbaumschnitt

Nun zu einem etwas heikleren Arbeitsschritt: dem Obstbaumschnitt. Um den, speziell bei jungen Bäumen, optimalen Wuchs zu fördern und den Ertrag zu steigern, gehören Obstbäume jedes Jahr bis ca. Ende März – je nach Witterungsverhältnissen – geschnitten. Hierbei gibt es jedoch einiges zu beachten: Zuerst müssen alle Wassertriebe, das sind die langen, gerade gewachsenen Triebe, entfernt werden. Etwa alle? Ja, wirklich alle. Sie kosten den Baum viel Kraft, die dieser ansonsten in das Wachstum der Frucht investieren würde, und Äpfel, Birnen und Co. wachsen an diesen langen „Stehern“ auch nur selten.

Beim Entfernen der Wassertriebe sollten Sie darauf achten, dass Sie keine Stummel stehen lassen, sondern diese so nah wie möglich an dem Ast, an dem der Wassertrieb entstanden ist, abschneiden. Bleiben Stummel stehen, so bilden sich an deren Ende bis zu drei neue Triebe, die dann nächstes Jahr zusätzlich entfernt werden müssen.

Als Nächstes gehören die Äste, die quer oder dicht über anderen Ästen wachsen, entfernt. Zusätzlich sollte man die Höhe des Baumes im Auge behalten. Schnell kann einem ein Baum, der bis zu einem Meter pro Jahr in die Höhe schießt, über den Kopf wachsen. Um dies zu vermeiden, muss der Gipfel gekappt werden. Hier sollte man unbedingt darauf achten, einen adäquaten „Ersatzgipfel“ zu finden, um auch in Zukunft den natürlichen Wuchs des Baumes nicht zu sehr zu verändern. Sie sehen, dass es beim Schnitt eines Obstbaumes allerlei zu beachten gibt, und das sind nur einige der wichtigsten „Regeln“.

Wer sich selbst nicht zutraut, seinen Obstbaum in die Schranken zu weisen, sich auf der Leiter nicht wohlfühlt oder einfach nicht die Zeit dazu findet, dem stehe ich gerne mit Rat und Tat zur Seite.

Bild: Hydromet | Elenathewise Dreamstime.com